Abschied von Ibiza

Samstag, 10. November 2012

Den Morgen ließ ich ruhig angehen. Sicherheitshalber stellte ich zwar den Wecker, damit ich nicht in Zeitnot kam. Aber ich genoss den Morgen wie jeden Tag. Erst einmal eine Runde im Pool schwimmen – so langsam war es ganz gut, dass der Urlaub zu Ende ging. Ich hatte das Gefühl, der Pool wird täglich kühler!

Dann nach einer warmen Dusche mein schönes gemütliches Frühstück! Schade, dass ich die Feigenmarmelade nicht mitnehmen kann. Die ist hier in Spanien schon immer oberlecker!

Ich packte, räumte auf, verabschiedete mich von Fred. Er, der bereits seit 40 Jahren auf der Insel lebt, bemerkte lachend, dass ich mittlerweile sicher mehr von der Insel kenne, als er in all den Jahren mitbekommen hat! Ja, das kann gut sein. Aber so ist das eben, als interessierter Tourist krämert man ja doch in allen Ecken rum, in die man als Einwohner kaum kommt.

Nadia fuhr mich zum Flughafen. Mit meinen Massen an Gepäck begleitete mich Nadia bis zum Einchecken. Plötzlich ein kleiner Schreck. Ich hatte FlexTarif gebucht. Das hieß, zwei Gepäckstücke darf ich aufgeben und habe eigentlich noch weitere Vergünstigungen. Das war aber für die Dame am CheckIn völlig ohne Bedeutung! Ich flog erst einmal mit Iberia, die sind da nicht involviert. Ich finde das ziemlich komisch. Da bezahle ich den teuren Tarif und auf einer Teilstrecke gilt das einfach nicht? Soll ich in Mallorca dann einfach ein weiteres Gepäckstück herzaubern? Aber was mach ich nun mit meiner zweiten Tasche? Ich habe ja alles auf diese Bedingungen ausgerichtet.

Glücklicherweise habe ich in meinem Handgepäck nur Laptops, Kamera und Handtasche. Alles Dinge, die neben dem Handgepäck mitgenommen werden können. Also, musste mein Trolley wieder als Handgepäck gelten. Ging alles glücklicherweise durch. Nach der Kontrolle hatte ich daran gedacht, dass ich eine große Cremedose im kleinen Trolley hatte – nur gut, dass die durch die Kontrolle ging.

Als ich dann Boarding hatte, traute ich meinen Augen kaum, als ich das Flugzeug sah. Oh je, ich glaube, mit so einer kleinen Maschine bin ich noch nie geflogen! Zuerst wurden allen Passagieren noch die größeren Handgepäckstücke abgenommen und extra verstaut – das hätte man mit mir aber auch leichter haben können! Dann war die Gangway eine kleine Treppe, die aus dem Flieger ausgeklappt war. Darüber gingen dann die ca. 75 Mitreisenden in das Flugzeug. Es war bis auf den letzten Platz voll! Wir saßen auch nur in Zweierreihen.

Mein Flieger fürs Inselhopping

Der Start war dann richtig grandios. Ich hatte mir wieder mal die richtige Seite gebucht und flog über die ganzen tollen Strände und Buchten im Süden und sah genau die Inseln D´es Vedra und Vedranella vor mir. Schön, dieser Abschied von Ibiza!

Platja d´es Codolar - Sa Caleta  Cala Llentrisca mit Es Cubells und der Illa d´es Vedra

Dann nach einer Schleife Formentera! Diese Insel ist sicher beim nächsten Mal auf meinem Reiseplan. Alle Ibizenker schwärmen von ihr.

Formentera

Der Überflug ging schnell, gerade mal 35 Minuten und ich landete in Palma de Mallorca.

Mallorca  Mallorca

Dort wieder mal das Spiel mit dem Koffer. An der AirBerlin-Info bestätigte man mir meine Auffassung zu den zwei Gepäckstücken und ich bekam den Hinweis, dass ich den zweiten Koffer unproblematisch einchecken könne. Auf welches Unterfangen ich mich dabei einließ, erahnte ich leider erst nach meinem Marathon durch den Flughafen.

Die Dame am Schalter begann dann erst mal wieder zu diskutieren, dass ich nachzahlen müsse. Ich bekam schon einen Schreck. Erst nach einem Anruf klärte sich alles auf und der Koffer verschwand auf dem Gepäckband. Erst da wurde mir bewusst, welches Risiko ich eigentlich eingegangen bin. Ich hätte den Trolley sicher unproblematisch in den nächsten Flieger bekommen, es war ja alles kontrolliert.

Na gut, es ist ja alles gut gegangen. Allerdings musste ich noch mal durch die vollständige Kontrolle. Das nervte einfach ein bisserl, weil ich eben alles schon durch hatte. Letztendlich brachte ich alles erfolgreich hinter mich, holte mir bei McDonald noch einen Kaffee und ging kurz vor 3 in den nächsten Flieger.

Dort traf ich auf eine sehr nette und angenehme Frau als Nachbarin. Wir schwatzten den ganzen Flug lang. Sie wohnt seit Jahren auf Mallorca und arbeitet von dort aus. Ein interessanter Job.

Eigentlich bewundere ich diese Menschen, die den Mut haben, in ein völlig anderes Land zu gehen und dort leben. Und gerade die Balearen sind ja dafür sehr interessant. Ich selbst bin da sicher nicht so mutig, auch weil die sprachliche Barriere für mich sehr hoch ist.

In Berlin kamen wir fast zwanzig Minuten früher an – schließlich waren wir ja auch zwanzig Minuten später abgeflogen! 😉 Südwestwind sei Dank!

Aber kurz nach 17.00 Uhr war es bereits dunkel! Zu dieser Zeit bin ich einige Tage vorher noch auf den Sa Talaia gefahren! Auch war es kalt und es regnete in Strömen! Willkommen im deutschen Alltag!

Meine Koffer kamen beide gut übers Gepäckband gefahren, ich packte ein wenig um, dass ich nicht mit vier Taschen auf die Zugfahrt musste und machte mich auf den Heimweg.

Ich konnte es kaum fassen, dass ich nun mein Telefon wieder wie gewohnt nutzen konnte! Telefonieren, Simsen und ich hatte Internet, überall! Das musste ich ja in den vergangenen zwei Wochen immer sehr gut planen, da ich nur an bestimmten Stellen der Finca online war.

Was bleibt?

Ich habe in den vergangenen zwei Wochen einen wunderschönen Urlaub verbracht. Sicher nicht vergleichbar mit meinen Fernreisen der letzten Jahre, aber sehr erholsam, sehr bei und mit mir und ruhig. Ich habe sehr, sehr viel gesehen, hatte nie das Gefühl, Stress mit meinen Tagestouren oder meiner Planung zu haben. Ich war sehr relaxt, habe die Zeit auf der Finca genossen – und ich habe jeden Tag mit großer Freude an diesem blog geschrieben.

Zum Lesen bin ich viel zu wenig gekommen. Da hatte ich im Vorfeld Bedenken gehabt, dass ich nicht genug Lesestoff haben könnte. Aber ich hab zumindest einen Teil eines Buches geschafft 😉

Ich hoffe, die Leser hatten genauso viel Spaß und Freude an der Inselrundfahrt wie ich. Wenn es für manchen ein guter Reiseführer ist, dann dürft Ihr ihn gerne nutzen. Und wer eine wunderschöne Unterkunft braucht, ich kann jedem Freds Finca empfehlen! Ob allein, zu zweit oder auch in größeren Gruppen, es gibt für Jeden die richtige eigene Finca in der Anlage. Und falls jemand noch eine Überwinterung in wärmeren Gefilden sucht, der kann sich gern melden.

Ich danke Fred und Nadia für die schönen Tage und auch für das Vertrauen. Es war toll bei und mit Euch!

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